St. Georgen swingt e. V.

Unser Verein – mit eingetragenen Markenrechten – wurde 2010 gegründet.

Vereinsgeschichte

 Am 16.10.2010 wurde der Verein von 17 kreativen Köpfen gegründet und mit einem, damals gänzlich neuen Veranstaltungskonzept in Bayreuth, bekannt gemacht.
In Anlehnung an New Orleans wurde 2011 ein 2-tägiges Festival auf dem Straßenzug sowie den reichlich vorhandenen Hinterhöfen von St. Georgen organisiert. Mit zwei Bühnen abgerundet konnten so meist 21 Bands und Künstler der Jazz, Swing und Blues Musik teilnehmen. In Zusammenarbeit mit anderen Vereinen wurde reichlich für das leibliche Wohl der meist 6.000 bis 8.000 Besucher gesorgt. Auch gab es Sonntags in der Ordenskirche einen Gospelgottesdienst und als Abschluss einen musikalischen Frühschoppen. Das Festival wurde jährlich im Juli wiederholt und sogar auf 3 Tage ausgeweitet.

Auch wenn es der Besucher nicht wahrnahm – die Auf- und Abbauarbeiten waren Meisterstücke der zeitlichen Planung und verlangten extrem viel Manpower. Und das war nur der Höhepunkt der Hintergrundarbeiten. Die Planung und Organisation begann bereits 11 Monate vor dem Festival und verlangte von jedem der aktiven Mitglieder viel Arbeitszeit und Einsatz ab. Im Laufe der folgenden 7 Jahre wechselte der 1. Vorstand 6 mal und nicht wenige der zwischenzeitlich über 40 Mitglieder konnten und wollten sich diesen jährlichen Stress nicht mehr antun. Bei der Mitgliederversammlung im Dezember 2016 fand sich letztendlich niemand, der die Posten der entlasteten Vorstände übernehmen wolle.
Der Verein stand somit 2016 das erste Mal vor dem Aus.
Im Januar 2017 stellten sich 5 Neumitglieder zur Wahl und nur dadurch konnte der Verein weiter bestehen. Die neuen Vorstände Regine Gareis und Markus Kopschitz konnten zu diesem Zeitpunkt a 6 übriggebliebene Gründungsmitglieder zählen, welche jedoch (bis auf 1) im gleichen Jahr ausschieden.
Mit neuer Kraft und viel Motivation wurde innerhalb kurzer Einarbeitungszeit von insgesamt 10 Mitgliedern ein weiteres 3-Tages Festival geplant, organisiert und erfolgreich durchgeführt.
Schon hier konnten wir nur noch auf 3 bespielte Hinterhöfe zurückgreifen. Leider haben einige Anwohner die Höfe nicht mehr zur Verfügung gestellt, da es in der Vergangenheit anscheinend zu Problemen kam (zu viele Menschen, zu laut, keine eigene Nutzung zu dieser Zeit etc., auch haben sich Aufzeichnungen gefunden, dass es wohl früher schon mal zu „Ausgleichzahlungen“ für die Hofnutzung kam). Für 2018 wurden uns dann zwei weitere Höfe entzogen.
Letztendlich kam es aber sowie so anders.
Aufgrund der vielen Terroranschläge 2016 (z. B. am Breitscheitplatz in Berlin) haben sich überall, auch in Bayreuth, die Sicherheitsvorkehrungen extrem geändert.
Aus diesem Grund fand 2017 das letzte Jazzfestival in St. Georgen statt.

Der Brand- und Katastrophenschutz führte die Abnahme 2017 sehr genau durch und erfasste alle Maßnahmen nach den derzeitigen Sicherheitsbestimmungen. Es zeigte sich, dass wir in vielen Bereichen nicht mehr den nun geltenden Regeln entsprachen und diese aus technischen (aber auch finanziellen) Gründen kurzfristig nicht umgesetzt werden konnten.
Mit viel gutem Willen und Zugeständnissen durch die diversen Behörden der Stadt Bayreuth konnte das Festival 2017 stattfinden. Die Auflagen für ein Festival 2018 waren jedoch für uns nicht umsetzbar.
Kein Festival mehr am Straßenzug – bedeutete das wieder das Aus für den Verein?
In der Sitzung im Dezember 2017 wurde von den verbliebenen Mitgliedern die Einstellung des Vereins zum 31.3.2018 festgelegt.
Dies aber wollten sechs Mitglieder nicht so hinnehmen. Nach vielen Stunden Diskussion, Abwägen, Niedergeschlagenheit und Motivationsaufbau dann die zündende Idee. Bei einer außerordentlichen Sitzung am 5. März 2018 wurde ein völlig neues Festivalkonzept an einem anderen Ort vorgestellt.
Nicht alle Mitglieder gingen diesen Weg mit, doch wurde durch Abstimmung die Einstellung des Vereins verhindert und dem „Umzug“ auf die Wilhelminenaue – welche noch zu St. Georgen zugehörig ist – zugestimmt. Ausschlaggebend war nicht nur die tolle Location sondern auch, dass es hier weniger Auf- Abbauarbeiten gab, die Vorbereitung vor Ort nicht so stressig Zeitknapp war und die Kosten geringer wurden. Aufgrund ihres Engagements und ihrer 100prozentigen Einstellung zum Verein wurde Regine Gareis in ihrer Position des 1. Vorstands bestätigt.
Im Juli 2018 dann das erste Festival auf der Seebühne.
Aus 3 Tagen und 21 Bands unterschiedlicher Genres wurden 2 Abende mit 6 Bands/Künstlern der gehobenen Klasse. Das Musikfestival wurde vom Wettergott protegiert und vom Publikum begeistert angenommen. Das gemischte Cateringangebot im oberen Bereich am Kulturkiosk ermöglichte das Zusammentreffen und geruhsame Speisen. Die große Wiese hinunter zur Seebühne lud zum Chillen ein, welches das Publikum auf mitgebrachten Decken oder Klappstühlen gut annahm. Über 2.500 Besucher genossen das neue „Open-Air-Flair“ in der Wilhelminenaue an der Seebühne.
Ein gelungener Umzug und Start für St. Georgen swingt.
Das zweite Festival im Juli 2019 wurde nochmals etwas umgestaltet. Es blieb bei 3 Künstlern/Bands an zwei Abenden, doch der Zuspruch und die Begeisterung des Publikums sollte mit einem anhängenden Familiensonntag ergänzt werden. Wieder wurde mit anderen Vereinen ein spezielles Angebot organisiert. Doch diesmal meinte es der Wettergott nicht gut mit uns.
Bereits am Donnerstag zu Beginn des Aufbauens regnete es und hörte auch nicht auf. Unsere Stars am Freitag und auch am Samstag machten ein super Programm und hielten unsere circa 700 Besucher bei Laune. Und wer da war, tanzte im Regen. Doch das Festival fiel buchstäblich ins Wasser.
Für die Caterer war dann der Sonntag noch hilfreich und bügelte die finanziellen Löcher der Vortage etwas aus. Für uns wurde die Veranstaltung jedoch zur finanziellen Kleinkatastrophe.

Dank vieler Unterstützer konnte das Loch in der Kasse jedoch wieder gefüllt werden. So gaben bekannte Bands der Umgebung Benefizkonzerte zu unseren Gunsten und Mitglieder sowie Unterstützer haben durch den Verkauf von selbstgemachten Kleinigkeiten etwas Geld sammeln können. Auch haben Mitglieder großzügig aus eigener Tasche gespendet, wie auch Bayreuther Unternehmer ihre Spendierhosen anzogen und halfen uns mit Spenden. Zu guter Letzt konnten wir mit unserer Adventsaktion „Deine liebste Weihnachtsgeschichte“ am 4. Advent 2019 verkünden: der Verein ist in den schwarzen Zahlen -es geht weiter.
In dieser Zeit haben wir aber auch etwas gelernt. St. Georgen swingt zieht die Menschen auch mit Folk, Pop, Country oder sogar Weihnachtsmusik an.

Dann kam Corona. Wie allen Kulturtreibenden hat auch uns die Pandemie die Möglichkeit auf ein großes Festival genommen. Trotzdem konnten wir 2020 „Kultur mal anders“, mit 2 Konzerten Juli am Kulturkiosk und 3 Events im September auf der Seebühne, mit geringer Publikumszahl durchführen.
Wer hätte gedacht, das „St. Georgen swingt“ mit Musikbands wie den Troglauern, The Skyline Riders oder gar mit dem Comedy Star Sebastian Reich und seiner Amanda bei unserem Publikum punkten konnte. Und doch war es so.
Auch im Jahr 2021 bestand die Möglichkeit mit fünf „Kultur mal anders“-Konzerten am Kulturkiosk etwas ähnliches wie ein Festival zu gestalten. Doch auch hier war es nicht die Musik, welche „St. Georgen swingt“ zugeordnet war. Dennoch waren auch diese 5 Konzerte mit z. B. Andreas Kümmert, Huebnotix oder Stefan Eichner ausverkauft. The Les Chlöchards war zumindest noch ein Revival der Zeit im Straßenzug.
Die zwei Jahre waren für St. Georgen swingt aber auch für alle Kulturtreibenden Katastrophal. Da einige unserer Mitglieder selbstständig Tätig sind war schnell klar, es standen für 2022 nur noch 8 aktive Mitglieder für Planung, Organisation und Durchführung zur Verfügung. Zwar schritten die Planungen für 2022 motiviert voran, doch mit den Eventreihen „Kultur am Kiosk“ und „Summertime“ auf der Seebühne werden zwischenzeitlich so viele verschiedene Events in der Wilhelminenaue angeboten, dass wir uns– als ehrenamtlich arbeitender, eigenfinanzierter Verein – dort in der Masse der teils hochgradigen Veranstaltungen nicht hervorheben können. Das Risiko, finanziell wieder Schaden zu erleiden, war uns zu hoch. Somit war klar, es wird auch 2022 kein 2-Tages-Musikfestival in der Wilhelminenaue von uns geben.
Nun war guter Rat teuer.
Unsere 1. Vorsitzende Regine Gareis, welche den Verein nun bereits im 6. Jahr erfolgreich führt, ging also wieder einmal mit ihren Mitgliedern ins Cosilium. Man wollte Satzungsgerecht einen zusätzlichen, aber neuen Weg einschlagen. Durch den in der Satzung festgelegen Vereinszweck haben wir solch vielfältige Möglichkeiten, da fiel es uns nicht schwer, uns wieder neu aufzustellen und ein neues Konzept zu starten. Und so entstand die Idee zu „St. Georgen swingt trifft …“.
Im Mai 2022 fand die erste Veranstaltung in der Kulturbühne Reichshof statt. Wir „trafen“ Italien und können auf einen erfolgreichen Abend zurück blicken.
Unter Kooperation mit der Deutsch-Italienischen Gesellschaft e. V sowie dem Bayreuther Vespa Club, der musikalischen Begleitung durch „die Rossinis“ sowie der städtischen Musikschule Bayreuth entstand ein kurzweiliger jedoch sehr informativer Abend. In kurzen Worten wurde über die Geschichte der Italiener in Bayreuth berichtet, speziell unser Zeitzeuge Herr Alfredo Aquenza begeisterte durch seine Erzählung.
Zwischenzeitlich befinden wir uns in der Planung für das nächste Event „St. Georgen swingt trifft Türkei“, welches ebenfalls in der Kulturbühne Reichshof – am 10. September 2022 – stattfindet.
Weitere Veranstaltungen sind ebenfalls in Planung.

Resümee:
Zum heutigen Tag können wir folgendes festhalten: Der Verein „St. Georgen swingt e. V.“ hat in seinem zwischenzeitlich 12-jährigen Bestehen so einige Höhen und Tiefen überstanden.
Waren die ersten Jahre zwischen 2010 und 2017 relativ geradlinig verlaufen, wurden die Jahre danach doch sehr strapaziös. Dies ist nicht ausschließlich den Umständen zuzuschreiben – aber doch hauptsächlich. Hätte der Terror nicht zugeschlagen, wären wir vielleicht heute noch im Straßenzug St. Georgen. Dennoch wäre es Satzungsbedingt zu weiteren, anders gearteten Veranstaltungen gekommen – das ist schon der Gemeinnützigkeit geschuldet.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass es wieder ein Festival auf der Wilhelminenaue geben wird. Auch an eine Wiederbelebung im Straßenzug von St. Georgen wird schon seit einiger Zeit „geträumt“. Doch egal wo, welche Art von Veranstaltung stattfinden wird – der Name des eingetragenen Vereins bleibt bestehen.

Aufruf:
Jeder, der sich einbringen möchte, uns unterstützen möchte, Ideen hat oder der meint es besser zu machen können, ist herzlich eingeladen zu uns zu kommen.

Der Vorstand

  • Regine Gareis | 1. Vorstand
  • Gerd Opel | 2. Vorstand

Eine leidenschaftliche Gemeinschaft

 Veranstaltungen
durchführen

Wir sind bemüht jährlich ca. 2 – 4 Musik- und Kulturveranstaltungen durchzuführen.

regelmäßige
Vereinstreffen

Wir treffen uns wöchentlich und organisieren gemeinsam unsere Veranstaltungen. Dabei kommt der Spaß nicht zu kurz!

Jetzt Mitglied
werden

Wir freuen uns, wenn der Verein wächst und neue Mitglieder Ihr Know-How engagiert einbringen.

Gemeinsam stark